nun äusser dich doch endlich
sag es gerade heraus dass dir die brennenden autos egal sind
wenn du nicht gerade den armen jungen mann
im scheiss tv gucken musst
der sein letztes hemd für den gebrauchten gab
und wie du sein glück in der bürgerlichkeit sucht
in der es kein richtiges leben gibt
und jetzt, im lotto wird er nicht mehr gewinnen,
seinen pkw aus der portokasse des kanzleramtes bezahlt bekommt
weil er auch als wrack noch
gut funktioniert
sag es doch gerade heraus, wage es
wenn du dein bürgerliches glück zerstören willst
dass es die kleinbürgerliche quittung eines mobs war
der ein bisschen von dem zurückgab
dass man jahrzehntelang schluckte und ausspie
da es zum kotzen war
jetzt kotzt in euren wohnzimmern
was ist denn schon passiert
bedaure schwer verletzte demonstranten
bedaure schwer verletzte polizisten
das konzert fand statt und geschäfte wurden gemacht
kaum 4 tage später wurden die nächsten panzer
wie zum hohn
und uboote verkauft wie
zum abtauchen in der barschelwanne gemacht
es bleibt
ein bisschen verfehlte autonomenmoral
es folgt der arrogante unerbittliche hass des staatsapparates
auf seine gegner
Nachtluft über Hamburg
1993 auf der Nikolaikirche geschnuppert
ich träume heute noch von dieser bezaubernd schönen
lebensgefährlichen Freiheit
...diese Album nervt mich gar nicht, im Gegenteil,....es ist MORE THAN FEELING..
UBIK von Philipp K. Dick gelesen und dieses Foto gemacht... x-perienced.
Immerhin, denke ich, können sie nicht widerstehen, sich ihn, wie andere Dichter auch, anzueignen, ungefährlich zu machen; und sie hocken mit ihrem blanken Arsche archaisch auf ihrer Beute wie Höhlenbewohner, ihn zuzurichten und ihn letzten Endes, da er widersteht, widerständig ist, hinzurichten – obwohl das bestimmt noch ein Jahrhundert dauert, wie zum Beispiel mit Heine, von dem ich im Radio hörte, sein berühmter Onkel Salomon, der sich Mitte neunzehnten Jahrhunderts nach dem großen Hamburger Brand beim Wiederaufbau Hamburgs größte Verdienste erwarb und als Jude trotzdem zeitlebens kein Haus in der Hansestadt erwerben durfte, habe ihm, Heinrich, eine Tuchhandlung am Jungfernstieg überlassen. Da Heinrich jedoch dem Gerücht zufolge das Kuchenessen und flanieren an der Binnenalster vorzog, geriet das Geschäft in Konkurs, worauf sein Selfmade-Onkel dem dekadenten Bohèmien und heutigen literarischen Widerständler anstandslos ein Jurastudium inklusive Unterhalt finanzierte. Heinrich selbst soll dies als selbstverständlich bezeichnet haben; er stelle seiner Familie ja immerhin den dichterischen Ruhm zur Verfügung, der alte Puffbarde, kein Vergleich zu Bernhard, obwohl dieser zugegebener Maßen in einer völlig andern Epoche lebte. Heine musste Georg Büchner, den Namenspaten des von Bernhard erhaltenen und geduldeten gleichnamigen und höchsten Literaturpreises der Republik irgendwie gekannt haben; dieser war aber zur zweiten Lebenshälfte Heines 1837 leider schon unverdient tot. Aber gut, im Heine-Büchner-Vergleich(Stiftung Warentest 07/93) schneidet der Heinrich bei mir nicht besonders gut ab(habe aber auch nicht viel von beiden gelesen, muss ich noch nachholen).
assoziationsrätsel...
oberes Bild :Scan (m)eines Tape-Covers des Zappa-L-bums The Man From Utopia(hab ich glaub ich auf einer Türkeireise in den Neunzigern erworben, um mich daran festzuhalten, hat lange gehalten).Mehr als ein Jahrzehnt später(aber nicht besser) begab es sich, das ich ein für meine Verhältnisse ehrgeiziges Fotovorhaben zu verwirklichen suchte, genauer gesagt, eine Idee für die Klubfoto-Ausstellung "Nachts", anno 2007, ins Bild umzusetzen gedachte (II.Bild), bei der meine Frau und ich nach Eintritt der Dämmerung tief im Sachsenwald teilweise unbekleidet von sogenannten Gnitzenschwärmen malträtiert, für ein Selbstportrait posierten, bei dem ich völlig überflüssigerweise eine Fliegenklatsche als unnötiges Accessoire einsetzte und versuchte, zusätzlich zum Ausstellungsmotiv diese insektenfeindliche Devotionalie dilettantisch overdosed mit in ein zu gewolltes Bonusmotiv einzubringen, weil mich dies an eben jenes geniale Zappa-Cover erinnerte . Ich überliess mich meinen verbogenen Intuitionen - ein urteil über den Inhalt erlaube sich lieber der geneigte Betrachter. Das Ausstellungsmotiv (http://klubfoto.de/ausstellungen/nachts/) spare ich an dieser Stelle aus. (Das analoge Fotomaterial, das hier abgebildet ist,dient (hoffentlich) der Unterhaltung, hat eher dokumentarischen Wert und stellt qualitativ keinen Wert dar(scans von Kontaktabzügen))Die Abzüge sind mal gar nicht mit photoshopf gebügelt,herrliche Staubkörnchen tummeln sich auf Mehrfachbelichtungen...Dilettanten Olé!